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    Informationsanspruch des GmbH-Gesellschafters

    von Dr. Lukas Fantur | 12. Juni 2009

    Hier lesen Sie über den Informationsanspruch eines GmbH-Gesellschafters:

    Informationsanspruch gegenüber der Gesellschaft

    Das Gesetz regelt lediglich das Bucheinsichtsrecht (§§ 22 Abs 2, 93 Abs 4 GmbH-Gesetz). Doch spricht der Oberste Gerichtshof (OGH) den Gesellschaftern einen allgemeinen, umfassenden Informationsanspruch gegenüber der Gesellschaft zu (1).

    Informationsanspruch des ausgeschiedenen GmbH-Gesellschafters

    Auch der ausgeschiedenen Gesellschafter hat diesen Informationsanspruch, soweit die begehrte Einsicht Unterlagen betrifft, die in die Zeit fallen, als er noch Gesellschafter war (2).

    Informationsanspruch: Gerichtliche Geltendmachung

    Im Fall der Verweigerung sind Bucheinsichts- und Informationsrechte gerichtlich (im „Außerstreitverfahren“) geltend zu machen (3).

    Informationsanspruch: Rechtsmißbrauch

    Die Geltendmachung von Informationsansprüchen durch den Gesellschafter kann jedoch rechtsmißbräuchlich sein, wenn dadurch gesellschaftsfremde oder schädigende Interessen verfolgt werden (4), etwa wenn der Gesellschafter die Erlangung von Geschäftsinformationen anstrebt, die er für ein (sein) Konkurrenzunternehmen benötigt und verwenden will (5). Rechtsmißbrauch kann aber nur bei zumindest überwiegenden unlauteren Motiven angenommen werden (6).


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    Quellen:

    (1) OGH 24. 7. 1997, 6 Ob 215/97 d, GesRZ 1998, 100 (101).
    (2) OGH 24. 7. 1997, 6 Ob 215/97 d, GesRZ 1998, 100 (101); Rassi, Verfahrensrechtliche Fragen der Bucheinsicht, ÖJZ 1997, 891, 893 ff.
    (3) OGH 24. 7. 1997, 6 Ob 215/97 d, GesRZ 1998, 100 (101); Rassi, ÖJZ 1997, 891, 893 ff.
    (4)  OGH 19. 6. 1997, 6 Ob 33/97 i, wbl. 1998, 95 (96)
    (5)  OGH 24. 7. 1997, 6 Ob 215/97d,  GesRZ 1998, 100 (101)
    (6) Vgl OGH 19. 6. 1997, 6 Ob 33/97i, wbl 1998, 95 (96)

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